2.Phase
Realisierungswettbewerb Gymnasium Bruckmühl
2000
Leitgedanken:
Die Auseinandersetzung mit dem Grundstück und die Frage nach dem Bezug zwischen schulischem Inhalt und baulichen Ausdruck führt zu der Überlegung, eine flexible bauliche Grundstruktur mit einem „modelierten“ Außenraum zu verflechten: landscape – betweenscape – humanscape stellen wir als Konzept der Wechselwirkungen vor: es steht als didaktischer Ansatz für den Versuch, die Elemente Architektur und Landschaft in einen lebendigen, ambiva-lenten Dialog zu bringen.
Mit dem Schulgelände als „architektonisch-landschaftliches“ Erlebnis wird den Schülern ein Angebot gemacht, sich mit gestalteter Umwelt auseinanderzusetzen, – konzeptionell wie auch in der baulichen Umsetzung eine Herausforderung im vorhandenen ländlichen Umfeld. Dieser gedankliche Ansatz und eine gewünschte „Sinnlichkeit“ soll sich mit der geforderten Robustheit einer Gebrauchsarchitektur vereinen.
Material und Ausstattung des Bauwerks können dabei spartanisch sein, das spart Kosten, und muß dabei keinerlei Einschränkungen in Fragen der Funktion oder Ästhetik mit sich bringen. Orientierung, Lichtführung, flexible Nutzbarkeit, Wegebeziehungen etc.. sollen die gestellten unterschiedlichen Anforderungen uneingeschränkt erfüllen: rationale Grundrisse, von der Struktur her variabel, erweiterbar.
Dem gegenüber steht eine nuancierte Außenraumgestaltung: verschiedene Pausenhöfe sollen differenziert behandelt werden. Gewollt ist ein Spiel der Maßstäbe, der Räume und Zwischenräume, auch der Zwischentöne, Spannung aus Lockerung und Verdichtung, Offenheit und Geschlossenheit, Fläche und Struktur.
Ein angestrebter künstlerischer Umgang mit unterschiedlichen Strukturen, einfachen Materialien, strapazierbaren Oberflächen (Tartan, kunstharz-gebundene Bodenbeläge, Kunststoffgranulate, Kiese etc..) unterstützen ein ganzheitliches Konzept.
Es soll Spaß machen, in die Schule zu gehen, es soll ein Ort mit Identität sein !